Resonanzlage
Darunter verstehen wir die (weitgehend subjektive) Positionierung eines Blasinstrumentes, aber auch seiner einzelnen, klanglich relevanten Teile, innerhalb eines vordefinierten Klangfeldes (siehe Diagramm unten; zum vergrößern bitte anklicken!). Gemeint ist zum Beispiel, wo genau sich das Instrument (oder einzelne Töne desselben) zwischen den Polen ‚hell‘ und ‚dunkel‘ oder ‚laut‘ und ‚leise‘ befindet.
In diesem Sinne gibt es Instrumente mit
- ,ausgeglichener Resonanzlage‘, d. h. einer weitreichenden Homogenität aller Töne in allen drei Registern
- ,starke Resonanzlage‘, gleichbedeutend mit großer Tragfähigkeit (Durchsetzungsfähigkeit im Raum), ein Hinweis auf ausgeprägte Grundtönigkeit
- ,schwache Resonanzlage‘, was auf große Dämpfungsverluste hinweist.
Normalerweise versuchen wir, Instrumente derart zu beeinflussen, dass am Ende über alle Register hinweg nahezu jeder einzelne Ton innerhalb des ovalen Mittelbereiches zu liegen kommt.
Das ‚deutsche‘ Klangideal für die Klarinette liegt beispielsweise ganz links unten innerhalb des Ovals. Die Boehm-Klarinette eher rechts oben innerhalb des Ovals, in manchen Fällen auch schon außerhalb.